Schwachstellen in Lieferketten und KI-Angriffe bedrohen Europa

Januar 7, 2025

Die Bedrohung durch Cyberangriffe in Europa nimmt stetig zu, und ein besonders alarmierender Trend sind die Angriffe auf Lieferketten. Laut einem aktuellen Bericht von Check Point gehen 84 Prozent der Zwischenfälle in der Fertigungsindustrie auf Schwachstellen in der Lieferkette zurück. Diese Sicherheitslücken bei Drittherstellern und Zulieferern offenbaren kritische Verwundbarkeiten, die von Kriminellen gezielt ausgenutzt werden. Die Abhängigkeit von Drittanbietern stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, da die Sicherheitsmaßnahmen oft nicht ausreichen, um die komplexen Netzwerke effektiv zu schützen.

Darüber hinaus sind Angreifer zunehmend in der Lage, KI-gestützte Angriffstechniken einzusetzen, insbesondere im Bereich Phishing. Durch den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz werden Phishing-E-Mails und Betrugsversuche immer personalisierter und glaubwürdiger, was die Erkennung solcher Angriffe erschwert. Traditionelle Filter- und Erkennungsmethoden sind oft nicht mehr in der Lage, diese raffinierten Betrugsversuche zu identifizieren, was das Risiko für Unternehmen und Einzelpersonen erheblich erhöht. Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Methoden, um Sicherheitslücken auszunutzen und sensible Daten zu stehlen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Evolution von Ransomware. Die Methoden der Erpressungssoftware werden immer ausgeklügelter und richten sich zunehmend gegen den Finanz-, Gesundheits- und IT-Sektor. Angreifer verwenden dabei doppelte und dreifache Erpressungsmethoden, bei denen sie nicht nur Daten verschlüsseln, sondern auch damit drohen, diese öffentlich zu machen, wenn kein Lösegeld gezahlt wird. Unterstützt von KI-fähiger Malware, sind diese Angriffe schwer zu erkennen und zu verhindern. Unternehmen müssen ihre Schutzmaßnahmen ständig anpassen, um diesen Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein.

Auch das vermehrte Arbeiten aus der Ferne stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Ungesicherte Endgeräte und Heimnetzwerke sind bevorzugte Ziele für Malware- und Phishing-Angriffe. Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point, betonte, dass der fortschreitende Einsatz modernster Technologien durch Angreifer eine kontinuierliche Anpassung der Abwehrstrategien von Unternehmen erfordert. Nur so können sie der Dynamik und der zunehmenden Raffinesse der Cyberangriffe begegnen. Er wies darauf hin, dass generative KI-Modelle Phishing- und Malware-Angriffe mittlerweile so verfeinert haben, dass diese kaum noch von legitimer Kommunikation zu unterscheiden sind.

Zusammenfassend zeigt der Bericht, dass die Bedrohungslandschaft in Europa durch Schwachstellen in der Lieferkette und KI-basierte Angriffe weiter an Komplexität und Gefährlichkeit zunimmt. Es wird immer wichtiger, dass Unternehmen ihre Cybersicherheitsmaßnahmen stärken und kontinuierlich an neue Bedrohungen anpassen, um den Schutz ihrer Daten und Systeme zu gewährleisten. Die Implementierung fortschrittlicher Sicherheitslösungen und regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter sind entscheidende Schritte, um den Herausforderungen der modernen Cyberkriminalität zu begegnen.

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