Wie Missbrauchen Hacker Google Calendar Für Phishing-Angriffe?

Dezember 18, 2024

Über 500 Millionen Menschen weltweit nutzen Google Calendar, ein beliebtes Tool zur Organisation von Zeitplänen und Aufgaben, das in 41 Sprachen verfügbar ist. Doch Cyber-Kriminelle haben nun begonnen, diese weitverbreitete Anwendung für ihre Zwecke zu missbrauchen. Laut Sicherheitsexperten von Check Point nutzen Hacker Benachrichtigungen von Google Calendar, um Phishing-E-Mails zu verbreiten und Sicherheitsmaßnahmen vieler Postfächer zu umgehen.

Phishing durch Google Calendar

Manipulation der Absenderkopfzeilen

Hacker ändern hierbei geschickt die Absenderkopfzeilen der E-Mails, sodass diese legitim erscheinen und von bekannten Absendern zu stammen scheinen. Dies führt dazu, dass die Phishing-E-Mails vermehrt ungesehen durch die Sicherheitsmechanismen vieler E-Mail-Postfächer gelangen. Innerhalb einer zweiwöchigen Periode beobachteten Sicherheitsforscher insgesamt 2300 solcher Phishing-E-Mails, die von Hackern ausgehen und rund 300 Marken betrafen. Die Angriffe basieren auf bestehenden Funktionen von Google Calendar, wobei diese zunächst Links zu Google Forms enthielten.

Allerdings erkannten Sicherheitsprodukte die Gefahr dieser Links, weshalb die Hacker ihre Methoden verbesserten. Sie begannen, Google Drawings zu nutzen, um die Phishing-Versuche weiter zu tarnen. Das Hauptziel dieser Angriffe bleibt unverändert: die Nutzer dazu zu bringen, auf schädliche Links oder Anhänge zu klicken, die anschließend zum Diebstahl von Unternehmens- oder personenbezogenen Daten führen können. Diese gestohlenen Daten werden dann häufig für Finanzbetrügereien genutzt, wie etwa Kreditkartenbetrug oder unerlaubte Transaktionen.

Nutzung von .ics-Dateien und gefälschten Authentifizierungsprozessen

Ein weitverbreiteter Trick, den Cyber-Kriminelle anwenden, ist die Bereitstellung einer .ics-Kalenderdatei zusammen mit einem Google-Forms- oder Google-Drawings-Link. Diese Links führen die Nutzer zu gefälschten Websites, die wie echte Support- oder Krypto-Währungsseiten aussehen. Die Nutzer werden aufgefordert, einen vermeintlichen Authentifizierungsprozess zu durchlaufen und dabei ihre persönlichen sowie Zahlungsdaten einzugeben. Diese Technik hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen, da sie das Vertrauen der Nutzer in bekannte Google-Dienste missbraucht, um an sensible Informationen zu gelangen.

Um sich gegen diese Art von Angriffen zu schützen, empfiehlt Google den Nutzern, die Einstellung „Bekannte Absender“ in ihrem Google Calendar zu aktivieren. Diese Einstellung warnt die Nutzer vor Einladungen, die von unbekannten Personen gesendet werden, und hilft, potenzielle Phishing-Versuche frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich ist es ratsam, immer misstrauisch gegenüber unerwarteten Einladungen und Links zu sein, selbst wenn sie scheinbar von legitimen Quellen stammen.

Abwehrmechanismen und Empfehlungen

Sicherheitsmaßnahmen in Google Calendar und allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

Die Nutzung von Google Calendar und anderen Google-Tools zur Durchführung von Phishing-Angriffen zeigt, wie erfinderisch Cyber-Kriminelle bei der Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen sein können. Es ist daher unerlässlich, stets achtsam zu sein und vertraute Sicherheitspraktiken zu befolgen. Ein wichtiger Schritt besteht darin, die Einstellungen in Google Calendar anzupassen, um Phishing-Versuche besser abwehren zu können. Neben der Aktivierung der „Bekannte Absender“-Einstellung sollten Nutzer sicherstellen, dass ihre Kalender-Einstellungen auf privat gestellt sind und nur vertrauenswürdige Personen Zugriff haben.

Darüber hinaus ist es wichtig, regelmäßig Sicherheitsupdates durchzuführen und Virenschutzprogramme zu nutzen, die Phishing-E-Mails erkennen und blockieren können. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter regelmäßig über die neuesten Phishing-Techniken informieren und Schulungen anbieten, um die Sensibilisierung für solche Bedrohungen zu erhöhen. Dies beinhaltet das Erkennen verdächtiger E-Mails und Links sowie die Bedeutung der Überprüfung der Absenderadressen.

Risiken und weitere Angriffsstrategien

Über 500 Millionen Menschen weltweit setzen den Google Calendar ein, ein beliebtes und praktisches Tool zur Verwaltung von Terminen und Aufgaben, das in 41 Sprachen verfügbar ist. Diese breite Nutzung macht die Anwendung jedoch auch zu einem attraktiven Ziel für Cyber-Kriminelle. Sicherheitsexperten von Check Point berichten, dass Hacker nun Benachrichtigungen von Google Calendar zweckentfremden, um Phishing-Angriffe durchzuführen. Dabei werden Benachrichtigungen von gefälschten Terminen genutzt, um ahnungslose Nutzer zu täuschen und Sicherheitsmaßnahmen der E-Mail-Postfächer zu umgehen. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und E-Mails sowie Kalenderbenachrichtigungen auf ihre Echtheit zu prüfen. Nutzer sollten sich daher häufiger über aktuelle Sicherheitsbedrohungen informieren und die von Google und anderen Sicherheitsexperten empfohlenen Schutzmaßnahmen anwenden, um ihre digitalen Informationen zu schützen. Letztlich ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass selbst die zuverlässigsten Werkzeuge von Cyber-Kriminellen manipuliert werden können.

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