Im Dezember dominierte die Malware FakeUpdates die Bedrohungslandschaft in Deutschland und übertraf dabei andere Schadsoftware deutlich. FakeUpdates, eine in JavaScript geschriebene Malware, erzielte einen Anteil von 3,36 Prozent und nahm damit eine zentrale Position ein. Diese Malware ist besonders perfide, da sie nicht nur eigenständig Schaden anrichten kann, sondern auch weitere Schadprogramme herunterlädt und ausführt. Dies führt zu einer potenziell tiefgreifenden Kompromittierung betroffener Systeme. Während FakeUpdates im Dezember die Spitzenposition einnahm, zeigte sich, dass Formbook, eine im November noch führende Malware, komplett von der Bildfläche verschwunden war. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Schnelllebigkeit und Dynamik der Bedrohungslandschaft, die ständige Anpassungen und Vorsichtsmaßnahmen seitens der Nutzer erfordert.
Sicherheitslücken und Ziele der Malware
Auf dem zweiten Platz der am weitesten verbreiteten Bedrohungen im Dezember stand das Botnet Androxgh0st mit einem Anteil von 2,33 Prozent. Diese Schadsoftware nutzt Sicherheitslücken in verschiedenen Systemen aus und verschafft sich so Zutritt. Besonders betroffen sind die Betriebssysteme Windows, Mac und Linux. Die Angreifer haben es dabei vor allem auf vertrauliche Informationen wie Anmeldeinformationen abgesehen. Den dritten Platz belegte der Remote Access Trojaner Remcos mit 2,05 Prozent. Remcos ist seit 2016 bekannt und verbreitet sich hauptsächlich über infizierte Microsoft Office-Dokumente. Er kann die UAC-Sicherheitsmechanismen von Windows umgehen und dadurch unbemerkt Schadsoftware ausführen.
Im Dezember war der meist angegriffene Sektor die Bildung und Forschung, danach folgten Angriffe auf das Gesundheitswesen. Diese überstiegen sogar die Attacken auf den Kommunikationssektor. Insgesamt zeigt sich eine Verschiebung der Bedrohungslage, da Hacker gezielt bekannte Sicherheitslücken ausnutzen, um sensible Daten zu stehlen und Systeme zu kompromittieren. Diese Entwicklungen betonen die Bedeutung kontinuierlicher Sicherheitsmaßnahmen und proaktiver Schutzvorkehrungen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Bedrohungslage in den kommenden Monaten entwickeln wird.