Warum Baucht Bundesregierung IT-Sicherheitsstellen In Krisenzeiten Ab?

Februar 20, 2025

Inmitten einer Zeit, in der Cyberkriminalität und Angriffe auf kritische Infrastrukturen zunehmen, sorgt die Entscheidung der Bundesregierung, Stellen im Bereich IT-Sicherheit abzubauen, für erhebliche Besorgnis. Trotz der steigenden Bedrohungen hat der Bund erstmals seit sechs Jahren die Anzahl der IT-Sicherheitsstellen verkleinert. Besonders betroffen ist das Bundesinnenministerium, das 344 Stellen abgebaut hat. Diese Entscheidung wirft Fragen auf, insbesondere angesichts der als „besorgniserregend“ eingestuften Cybersicherheitslage durch Fachministerien und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Politischer Hintergrund und Entscheidungsfindung

Reduktion der IT-Sicherheitsstellen im Bundesinnenministerium

Die neue Personalpolitik der Bundesregierung unter der Leitung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat zu einem drastischen Abbau von IT-Sicherheitsstellen geführt. In einer Zeit kontinuierlicher Cyberattacken und hybrider Kriegsführung stellt sich die Frage, ob dies ein angemessenes Vorgehen ist. Das Bundesinnenministerium musste sich von 344 IT-Sicherheitsfachleuten trennen, wodurch die Effizienz und Sicherheit der Behörde infrage gestellt wird. Parallel dazu meldete das Verteidigungsministerium unter Boris Pistorius jedoch einen Zuwachs von 163 neuen IT-Sicherheitsstellen, was die Gesamtanzahl auf 1.688 Stellen erhöht. Dieser Kontrast wirft weitere Fragen zur Prioritätensetzung der Bundesregierung auf und führt zu kritischen Stimmen aus dem Bundestag.

Reaktionen aus dem Bundestag

Die Kritik lässt nicht lange auf sich warten, insbesondere aus den Reihen der Linken und der CSU. Anke Domscheit-Berg formuliert eine deutliche Warnung vor den Konsequenzen des Personalabbaus. In Anbetracht der steigenden Cyberbedrohungen betont sie, dass gerade jetzt eine Verstärkung der IT-Sicherheitskompetenzen notwendig sei. Sie verweist darauf, dass der Bund als kritische Infrastruktur besonders geschützt werden müsse, um Angriffen effektiv zu widerstehen. Auch Albert Füracker aus der CSU zeigt sich besorgt und bezeichnet die Reduktion als Selbstgefährdung sowie als ein katastrophales Signal für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Er fordert die Bundesregierung auf, ihre Entscheidung zu überdenken und die IT-Sicherheitsstellen wieder aufzustocken.

Konkrete Auswirkungen und Besorgnis über den Abbau

Ziviler und militärischer Sektor im Vergleich

Ein genauerer Blick auf die Auswirkungen zeigt, dass der zivile Sektor besonders hart betroffen ist, während der militärische Bereich einen Zuwachs erfährt. Der Abbau von fast jeder zehnten Stelle im zivilen Sektor steht dem 11-prozentigen Anstieg im militärischen Bereich gegenüber. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der IT-Sicherheitsressourcen und könnte langfristig die zivile Infrastruktur verwundbar machen. Die Priorisierung der militärischen IT-Sicherheit könnte einen sinnvollen Ansatz darstellen, jedoch sollten die Bedrohungen für den zivilen Bereich keineswegs unterschätzt werden. Ein ganzheitlicher Ansatz wäre daher essenziell, um die Gesamtsicherheit des Landes zu gewährleisten.

Stellungnahme der Bundesregierung und der Geheimschutz

In einer Zeit, in der Cyberkriminalität und Angriffe auf kritische Infrastrukturen zunehmen, wirkt die Entscheidung der Bundesregierung, Stellen im IT-Sicherheitsbereich zu kürzen, äußerst besorgniserregend. Trotz der wachsenden Bedrohungen hat der Bund erstmals seit sechs Jahren die Anzahl der IT-Sicherungsposten reduziert. Besonders stark betroffen ist das Bundesinnenministerium, das insgesamt 344 Stellen abgebaut hat. Diese Maßnahme wirft viele Fragen auf, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Fachministerien und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die aktuelle Cybersicherheitslage als äußerst kritisch einstufen. Warum die Regierung gerade jetzt, wo der Schutz vor Cyberangriffen von immenser Bedeutung ist, die personellen Ressourcen in diesem sensiblen Bereich reduziert, bleibt unklar und sorgt für Widerstand in der Fachwelt. Da die Bedrohungslage immer komplexer wird, scheinen diese Kürzungen mehr als fragwürdig und könnten gefährliche Folgen haben.

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