Synthetische Daten: Innovationstreiber für die öffentliche Verwaltung

Februar 12, 2025

Die Nutzung synthetischer Daten in der öffentlichen Verwaltung bietet zahlreiche Vorteile. Franz Böhmann erläutert im Interview, wie diese Daten verwendet werden können, um die Entscheidungsfindung zu fundieren, Szenarien zu simulieren und KI-Modelle schneller zu trainieren. Dabei hebt er die Potenziale, Herausforderungen und Qualitätsaspekte hervor, die mit der Erzeugung und Verwendung synthetischer Daten verbunden sind.

Potenziale synthetischer Daten

Überwindung bestehender Hindernisse

Ein zentrales Potenzial synthetischer Daten liegt in ihrer Fähigkeit, Barrieren zu überwinden, die durch fragmentierte Dateninfrastrukturen, mangelnde Interoperabilität und strenge Datenschutzvorgaben entstehen. Diese Faktoren erschweren eine datengetriebene Politikgestaltung, effiziente Verwaltungsarbeit und den flächendeckenden Einsatz von KI in Digitalisierungsprojekten. Synthetische Daten können Lücken in der Datenverfügbarkeit schließen und eine verlässliche Grundlage für innovative Lösungen bieten.

Ein Beispiel verdeutlicht dies: In der Steuerpolitik sind die Auswirkungen neuer Steuergesetze auf Gesellschaft, Markt und Individuen äußerst komplex. Fundierte Prognosen setzen integrierte und analysierte Daten aus verschiedenen Domänen wie Wirtschaft, Sozialpolitik und Demografie voraus. Da solche Daten oft lückenhaft oder rechtlich eingeschränkt sind, bieten synthetische Daten eine belastbare Grundlage für Vorhersagen und Entscheidungen.

Stabilisierung von Datenfundamenten

Synthetische Daten ermöglichen es, Szenarien zu simulieren und Modelle zu trainieren, ohne auf sensible oder unvollständige Echtweltdaten angewiesen zu sein. Dies stabilisiert die Datenfundamente und schafft eine verlässliche Basis für die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien und Prozesse in der öffentlichen Verwaltung. Durch die Nutzung synthetischer Daten können Behörden schneller und effizienter auf Veränderungen reagieren und fundierte Entscheidungen treffen. Gerade in Zeiten schnellen Wandels und steigender Komplexität gewinnen diese stabilen Datenfundamente an Bedeutung.

Die Möglichkeit, auf synthetische Daten zurückzugreifen, ermöglicht es Entscheidungsträgern, schneller und flexibler auf neue Herausforderungen zu reagieren. Synthetische Daten schaffen nicht nur eine solide Basis für Prognosen, sondern können auch helfen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln. So können Behörden ihre Planungsprozesse optimieren und die Effizienz ihrer Verwaltungsarbeit steigern.

Qualitätsmanagement synthetischer Daten

Standards und Validierungsverfahren

Zur Sicherstellung der Qualität synthetischer Daten sind klare Standards und ein systematisches Qualitätsmanagement unerlässlich. Qualitätskriterien wie Genauigkeit, Konsistenz und Repräsentativität sowie deren Dokumentation in umfassenden Metadaten sind zentral. Validierungsverfahren, der Abgleich mit realen Daten oder statistische Analysen gewährleisten die gewünschten Eigenschaften der synthetischen Daten.

Synthetische Daten sollten im Datenmanagement gesondert behandelt und durch eindeutige Kennzeichnungen sowie Hinweise auf ihre Limitierungen sichtbar gemacht werden. Kontinuierliches Monitoring und Verlässlichkeitsbewertungen fördern Transparenz und Vertrauen. Dank dieser Maßnahmen können Behörden sicherstellen, dass die synthetischen Daten den hohen Ansprüchen an Qualität und Verlässlichkeit genügen.

Datenbereinigung und -aufbereitung

Im Training von KI-Modellen spielen synthetische Daten eine entscheidende Rolle. Diese Modelle benötigen qualitativ hochwertige Datensets, die relevante Lernattribute abbilden. Ein umfangreicher Prozess zur Datenbereinigung und -aufbereitung ist erforderlich. Dazu werden Datenerstellungsprozesse entwickelt, die von einfachen Modellen bis hin zu komplexen Pipelines mit generativer KI und Machine Learning reichen. So kann der Datenprozess Qualitäts- und Inhaltssteuerung der synthetischen Datensets flexibel anpassen.

Ein sorgfältiger Datenbereinigungs- und -aufbereitungsprozess ist von größter Bedeutung, um die Verwendbarkeit der synthetischen Daten zu maximieren. Durch die gezielte Erstellung synthetischer Datensets können spezifische Anforderungen der KI-Modelle berücksichtigt werden. Dies ermöglicht eine präzisere und effektivere Analyse und trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit der KI-Modelle zu steigern. Die kontinuierliche Anpassung und Optimierung der synthetischen Datensets gewährleistet deren Relevanz und Anwendbarkeit.

Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung

Effiziente Nutzung in Digitalisierungsprojekten

Besonders in der öffentlichen Verwaltung, wo die Aufbereitung historischer Daten aufwendig ist, bietet der Aufbau einer schnellen Pipeline zur Erzeugung synthetischer Daten deutliche Vorteile. Synthetische Daten können dazu beitragen, Digitalisierungsprojekte effizienter zu gestalten und die Entscheidungsfindung zu verbessern. Durch die Nutzung dieser Daten können Behörden innovative Lösungen entwickeln und implementieren, die auf fundierten Analysen und Prognosen basieren.

Die Erzeugung synthetischer Daten ermöglicht es, große Datenmengen schnell und kostengünstig zu generieren, was insbesondere bei umfangreichen Digitalisierungsprojekten von Vorteil ist. Behörden können so flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren und ihre Prozesse kontinuierlich verbessern. Die Nutzung synthetischer Daten eröffnet neue Möglichkeiten für die Gestaltung zukunftsorientierter Verwaltungsstrukturen und fördert die Effizienz und Effektivität der öffentlichen Verwaltung.

Generative KI und digitale Assistenzsysteme

Die Verwendung synthetischer Daten in der öffentlichen Verwaltung birgt vielfältige Vorteile. Franz Böhmann erklärt im Interview, wie solche Daten genutzt werden können, um fundierte Entscheidungen zu treffen, verschiedene Szenarien zu simulieren und Künstliche Intelligenz-Modelle effizienter zu trainieren. Dabei betont er sowohl die großen Potenziale als auch die bestehenden Herausforderungen, die mit der Generierung und Nutzung synthetischer Daten einhergehen. Insbesondere verweist er auf die Qualitätsaspekte, die beachtet werden müssen, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Synthetische Daten ermöglichen es, reale Daten zu ergänzen oder zu ersetzen, was besonders nützlich ist, wenn Datenschutzbedenken bestehen oder wenn originale Datensätze unvollständig sind. Weiterhin können synthetische Daten dazu beitragen, Bias in den Trainingsdaten zu verringern, was letztlich zu faireren und umfassenderen KI-Modellen führt. Solche Effekte verbessern nicht nur die Entscheidungsprozesse, sondern fördern auch die Innovationskraft und Effizienz in der Verwaltung.

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