Der „Tax Freedom Day“ markiert den Tag, an dem die Österreicher ihre Steuern und Abgaben für das Jahr vollständig bezahlt haben und beginnen, für ihr eigenes Einkommen zu arbeiten. Erneut ist dieser Tag im Jahr 2023 auf den 15. August gefallen, was die hohe Steuer- und Abgabenlast in Österreich verdeutlicht. Mit einer Quote von 47,2 % gehört das Land zu den OECD-Spitzenreitern. Nur Belgien und Deutschland haben noch höhere Raten. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,8 %, was den Handlungsbedarf in Österreich weiter unterstreicht. Die Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Niederösterreich, Katharina Alzinger-Kittel, und Steven Blaha von der Jungen Industrie Niederösterreich betonen beide die Notwendigkeit von Reformen. Sie plädieren für eine Entlastung bei den Lohnnebenkosten und Anreize für Vollzeitarbeit, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern und den Tax Freedom Day in der Zukunft nach vorne zu verlegen.
Forderungen Nach Steuerlicher Entlastung
Eine aktuelle Studie von EcoAustria hat ergeben, dass junge Unternehmer in Österreich einen überproportional hohen Beitrag zur Staatsfinanzierung leisten. 70 % von ihnen fordern jedoch mehr Fairness und deutliche steuerliche Entlastungen. Wirtschaftsforschungsinstitute sagen für das laufende Jahr eine wirtschaftliche Stagnation voraus, was diese Forderungen noch dringlicher erscheinen lässt. Angesichts dieser Situation fordern Alzinger-Kittel und Blaha gezielte Maßnahmen, um die Liquidität der Unternehmen zu verbessern und insgesamt der Wirtschaft zu nützen. Steuerentlastungen seien ihrer Meinung nach ein zentraler Schritt, um Niederösterreich und ganz Österreich als Wirtschaftsstandort zu stärken. Mehr Fairness im Steuersystem würde nicht nur den jungen Unternehmern zugutekommen, sondern auch die Anreize für harte Arbeit und Unternehmertum erhöhen. Die Kernforderung ist ein gerechteres und zukunftsorientiertes Steuersystem, um den Tax Freedom Day in Österreich früher im Jahr feiern zu können und damit die wirtschaftliche Basis zu verbessern.