Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Jahr 2025 in einer Erschütterung, die sich durch ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent manifestiert. Diese kontrastreiche Entwicklung im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften wirft ernsthafte Fragen auf. Während der Euroraum ein Wachstum von 0,8 Prozent verzeichnet und die USA mit einer Zunahme von 1,3 Prozent eine stabile Expansion genießen, zeigt China mit einem beeindruckenden Zuwachs von vier Prozent seine Wirtschaftskraft. Die weltweite Unsicherheit, angetrieben durch die US-Handelspolitik, hinterlässt deutliche Spuren. In Deutschland sind hohe Standortkosten und die Konsumzurückhaltung entscheidende Faktoren für die gedämpfte wirtschaftliche Dynamik. Hinzu kommen hohe Energiepreise, steigende Löhne und umfassende Regulierungen, die insbesondere der Industrie und dem Baugewerbe zu schaffen machen. Die Folgen sind erhebliche Einbußen in der Wertschöpfung und ein angespannter Arbeitsmarkt.
Herausforderungen der Rezession
Die deutschen Herausforderungen sind tiefgreifend und komplex, mit einem Arbeitsmarkt, der sich in einem Zustand des Rückgangs befindet und bis Sommer 2025 voraussichtlich drei Millionen Arbeitslose verzeichnen könnte. Ein solcher Stand war zuletzt 2010 gesehen worden und verdeutlicht den Druck auf die Regierung, schnell zu handeln. Besonders betroffen sind die Sektoren Industrie und Baugewerbe, die durch steigende Kosten und restriktive Vorgaben belastet werden. Die fortwährende Unsicherheit im internationalen Handel beeinträchtigt zudem das Exportgeschäft, einem wichtigen Pfeiler der deutschen Wirtschaft. Die Unternehmen sehen sich enormen Kosten gegenüber, die ihre Wettbewerbsfähigkeit einschränken und Investitionen hemmen. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen erfordern dringend strukturierte Lösungsansätze, um sowohl die Arbeitslosigkeit als auch den allgemeinen wirtschaftlichen Rückgang zu bekämpfen.
Ansätze für die Trendwende
IW-Konjunkturchef Michael Grömling betont, dass die Regierung aktiv werden muss, um die Wirtschaft zu beleben. Er sieht im Infrastruktursondervermögen einen wichtigen Hebel, dessen Potenzial jedoch durch zu langwierige Planungsverfahren nicht ausgeschöpft wird. Eine beschleunigte Planung könnte Investitionen fördern und die Konjunktur in Schwung bringen. Zusätzlich könnten Bürokratieabbau und steuerliche Erleichterungen eine künftige Koalition dabei unterstützen, Unternehmen zu entlasten und deren Innovationskraft zu stärken. Veränderung in Steuerpolitik und Wirtschaftsstruktur sollten darauf ausgerichtet sein, der deutschen Wirtschaft einen flexiblen Rahmen zu bieten, der es ermöglicht, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten. So können aufkommende wirtschaftliche Herausforderungen bewältigt und langfristiges Wachstum gefördert werden. Ein solches Handeln ist dringend nötig, um eine nachhaltige Trendwende zu erreichen. Die Politik muss sich auf strukturellen Wandel fokussieren.