Entfernung von CO2 aus der Luft: Notwendige Maßnahme gegen Klimawandel

Januar 10, 2025

Die globale Erwärmung stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar, und der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimaforschung, Ottmar Edenhofer, betont, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen allein nicht ausreiche, um das ambitionierte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Seiner Ansicht nach ist es unerlässlich, zusätzlich aktiv Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, um eine weitere Verschlechterung des Klimas zu verhindern. Edenhofer verweist auf verschiedene Methoden und Technologien, die hierzu zum Einsatz kommen könnten, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden.

Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen ist der Einsatz von sogenannten CO2-Staubsaugern, die Luft ansaugen und das Kohlendioxid herausfiltern. Dieses CO2 wird anschließend in die Erdkruste geleitet, wo es chemisch versteinert wird. Diese Technologie könnte eine maßgebliche Rolle bei der langfristigen Bindung von Kohlendioxid spielen, wenn sie in großem Maßstab angewendet wird. Eine weitere Option, die Edenhofer vorschlägt, ist der Anbau und die Verfeuerung von Biomasse. Dabei wird das in der Biomasse gespeicherte CO2 direkt abgeschieden und ebenfalls in die Erdkruste verlagert.

Neben technologischen Lösungen ist auch die natürliche Verwitterung von großer Bedeutung. Durch das gezielte Ausbringen zerkleinerter mineralischer Materialien auf Böden kann dieser Prozess beschleunigt werden, wodurch ebenfalls CO2 aus der Atmosphäre gebunden wird. Doch all diese Maßnahmen erfordern erhebliche Investitionen und einen entschlossenen politischen Willen. Edenhofer unterstreicht die moralische Verpflichtung der Industriestaaten, die den größten Teil zur Klimakrise beigetragen haben. Es sei daher gerecht, dass diese Länder bei der Lösung des Problems vorangehen und die erreichten Temperaturen wieder senken.

Ein besonders dringlicher Punkt in Edenhofers Aussagen ist die Warnung vor den Konsequenzen eines weiteren Nicht-Handelns. Ohne die genannten Maßnahmen steuert die Welt wahrscheinlich auf eine Erwärmung um drei Grad bis Ende dieses Jahrhunderts zu, was katastrophale Folgen für Mensch und Natur hätte. Dabei geht es nicht nur um extreme Wetterereignisse und steigende Meeresspiegel, sondern auch um weitreichende menschenfeindliche Lebensbedingungen, die die globale Sicherheit und Stabilität gefährden könnten. Edenhofer kritisiert zudem die Geschwindigkeit der aktuellen Klimapolitik, die seiner Meinung nach viel zu langsam ist, um die erforderlichen Klimaziele zu erreichen.

Insgesamt ist die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre eine wesentliche Ergänzung zu den bestehenden Klimaschutzmaßnahmen. Sie ist nicht nur technologisch machbar, sondern auch moralisch geboten. Nur durch eine Kombination aus Emissionsreduktion und aktiver CO2-Entfernung können wir die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels abwenden und eine lebenswerte Zukunft sichern. Die Zeit für entschlossenes Handeln ist jetzt, um die Herausforderungen von morgen zu meistern.

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