Zunahme von Bedrohungen durch KI und Lieferkettenschwachstellen in Europa

Dezember 18, 2024

Die zunehmenden Bedrohungen in Europa, insbesondere durch Schwachstellen in der Lieferkette und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), stellen Unternehmen vor neue Sicherheitsherausforderungen. Laut dem Europe Threat Landscape Report 2024-2025 von Check Point waren 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern in diesem Jahr auf Schwachstellen in der Lieferkette zurückzuführen. Diese Schwachstellen zeigen kritische Sicherheitslücken in den Beziehungen zu Drittanbietern, die oft übersehen werden. Die komplexen Netzwerke und Abhängigkeiten der Lieferketten schaffen eine Vielzahl von Angriffspunkten für Cyberkriminelle.

Ein weiterer besorgniserregender Trend ist der starke Anstieg von Phishing-Angriffen, die durch generative KI gestützt werden. Diese neuen Methoden führen zu personalisierten und überzeugenden Betrugsmaschen, die herkömmliche Erkennungsmethoden wirkungslos machen. Angreifer nutzen moderne KIs, um täuschend echte E-Mails und Nachrichten zu erstellen, die selbst erfahrene Nutzer schwer als Bedrohung erkennen. Dies erfordert von Unternehmen die Integration fortschrittlicher Sicherheitslösungen, um solche Angriffe effektiv abwehren zu können.

Check Point warnt zudem vor einer Evolution der Ransomware-Landschaft, die durch KI noch gefährlicher wird. Neue Methoden der doppelten und dreifachen Erpressung konzentrieren sich verstärkt auf sensible Sektoren wie das Finanzwesen, Gesundheitswesen und die IT. Diese gezielten Angriffe umgehen mithilfe von KI-fähiger Malware fortschrittliche Abwehrmechanismen und verursachen verheerende Schäden. Die Zunahme von Fernarbeit verstärkt dieses Risiko zusätzlich, da ungesicherte Geräte und Heimnetzwerke ein beliebtes Ziel für Malware und Phishing sind.

Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point, betont, dass die wachsende Verbreitung von KI-gestütztem Phishing und KI-basierter Ransomware eine signifikante Veränderung der Bedrohungslandschaft signalisiert. Angreifer nutzen modernste Technologien, um Schwachstellen effizient und großflächig zu manipulieren. Unternehmen müssen daher ihre Abwehrmaßnahmen kontinuierlich anpassen, um dem immer schneller werdenden technologischen Fortschritt der Angreifer einen Schritt voraus zu sein. Dabei sollten dieselben KI-Innovationen, die für Effizienz und Kreativität sorgen, auch zur Abwehr der neu aufkommenden Bedrohungen eingesetzt werden.

Die aktuelle Situation hebt die Notwendigkeit hervor, strategische Abwehrmaßnahmen zu überdenken und anzupassen. Nur so können Unternehmen der sich ständig wandelnden Bedrohungslandschaft gerecht werden und zukünftige Angriffe erfolgreich abwehren. Es bleibt zu hoffen, dass die richtigen Sicherheitsinitiativen ergriffen werden, um Unternehmen vor den immer raffinierteren Cyberbedrohungen zu schützen.

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