Die Internetnutzung hat in den letzten Jahren enorm zugenommen, und damit auch die Bedrohung durch Cyberkriminalität. Einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge sind im letzten Jahr 61 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland Opfer von Cyberkriminalität geworden. Obwohl dies im Vergleich zu den Vorjahren einen rückläufigen Trend zeigt, bleibt es eine ernstzunehmende Gefahr. Trotz der sinkenden Zahlen sind viele Menschen zunehmend wachsamer und treffen mehr Vorkehrungen zum Schutz ihrer Online-Aktivitäten.
Häufige Formen der Cyberkriminalität
Betrug beim Online-Kauf, Phishing-Angriffe und das Infizieren von Geräten mit Schadsoftware sind die häufigsten Delikte in der Welt der Cyberkriminalität. Online-Betrug betrifft 36 Prozent der Befragten und umfasst verschiedene Formen von Täuschung beim Einkauf im Internet. Phishing, das oft durch gefälschte E-Mails oder Websites erfolgt, trifft 30 Prozent der Nutzer. Diese Angriffe zielen darauf ab, persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu stehlen. Das Infizieren von Geräten mit Schadsoftware steht an dritter Stelle und betrifft 24 Prozent der Internetnutzer. Diese Schadprogramme können sensible Daten ausspionieren oder die Kontrolle über das Gerät übernehmen.
Neben diesen häufigen Delikten berichten 9 Prozent der Befragten vom Ausspionieren der Zugangsdaten. Identitätsdiebstahl und der Diebstahl von Konto- oder Kreditkartendaten betreffen jeweils 5 Prozent der Nutzer. Online-Belästigung und persönliche Bedrohungen sind zwar weniger häufig, aber immer noch eine reale Gefahr für 3 bzw. 2 Prozent der Internetnutzer. Eine neue Betrugsmasche, die als Quishing bekannt ist, betrifft ebenfalls 2 Prozent der Befragten. Dabei werden QR-Codes in der Offline-Welt verteilt, die nach dem Scannen auf betrügerische Websites führen.
Finanzielle Schäden und Reaktionen der Betroffenen
Die finanziellen Schäden, die durch Cyberkriminalität entstehen, variieren erheblich. Durchschnittlich entsteht den Opfern ein Schaden von 219 Euro. Die Mehrheit der Betroffenen, nämlich 60 Prozent, musste den finanziellen Verlust selbst tragen, wobei der durchschnittliche Schaden bei 181 Euro lag. In 4 Prozent der Fälle übernahmen Dritte wie Onlinehändler oder Banken die Schäden; hier lag der durchschnittliche Schaden jedoch bei deutlich höheren 609 Euro. Für ein Viertel der Betroffenen entstand kein finanzieller Schaden.
Interessant ist, dass lediglich 26 Prozent der Betroffenen den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige brachten. Andere suchten Unterstützung bei verschiedenen Stellen: 8 Prozent wandten sich an andere Behörden wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), und 3 Prozent beauftragten einen Rechtsanwalt. Viele Opfer suchten auch Hilfe im persönlichen Umfeld – ganze 46 Prozent der Betroffenen vertrauten sich Freunden oder Familie an oder veränderten ihre Sicherheitsinformationen, um zukünftige Angriffe zu vermeiden. Einige Betroffene machten die Cyber-Angriffe öffentlich, um andere zu warnen, oder sie reagierten auf die Forderungen der Kriminellen, was jedoch nur 3 Prozent der Befragten taten.
Unternehmen und Plattformen in der Verantwortung
Die Nutzung des Internets hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was auch zu einer höheren Bedrohung durch Cyberkriminalität geführt hat. Einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge wurden im vergangenen Jahr 61 Prozent der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer Opfer von Cyberkriminalität. Obwohl diese Zahl im Vergleich zu den Vorjahren einen rückläufigen Trend zeigt, bleibt das Risiko bestehen und erfordert weiterhin große Aufmerksamkeit. Die Bedrohungen reichen von Phishing-Angriffen bis hin zu Malware und Datenklau. Daher ist es umso wichtiger, dass Nutzer sich schützen. Viele Menschen haben auf die steigende Gefahr reagiert und treffen vermehrt Sicherheitsvorkehrungen. Die Sensibilisierung für sichere Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und regelmäßige Updates nimmt zu. Besonders Familien und ältere Menschen, die vielleicht weniger vertraut mit den modernen Technologien sind, benötigen gezielte Aufklärung und Unterstützung. Insgesamt bleibt Cyberkriminalität eine ernstzunehmende Gefahr, die kontinuierliche Vorsichtsmaßnahmen und Wachsamkeit erfordert, um sicher online zu bleiben.