Paradigmenwechsel durch Zero Trust: IT-Sicherheit der Zukunft

Februar 11, 2025

In den letzten Jahren hat sich die Welt der IT-Sicherheit stark gewandelt, wobei die traditionellen Ansätze, bei denen ein hohes Maß an Vertrauen in interne Netzwerke gelegt wurde, zunehmend als unangemessen angesehen werden, angesichts der umfassenden Vernetzung und der Nutzung von Cloud-Diensten sowie mobilen und hybriden IT-Infrastrukturen. Diese Entwicklungen erfordern neue Sicherheitskonzepte, um den modernen Bedrohungen effektiv begegnen zu können. Ein besonders vielversprechender Ansatz, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Zero-Trust-Konzept. Dieser Paradigmenwechsel in der IT-Sicherheit nimmt vollständig Abstand von der Annahme, dass interne Netzwerke per se vertrauenswürdig sind.

Zu Beginn betrachten wir, warum das klassische Sicherheitsmodell nicht mehr zeitgemäß ist. Früher unterteilten Organisationen ihre Netzwerke in interne und externe Bereiche, wobei innerhalb dieser Grenzen ein Grundvertrauen herrschte. Diese IT-Sicherheitsarchitektur lässt sich vergleichen mit einer Burg, deren Außenmauern durch Firewalls, Antivirenprogramme und Zugangskontrollen geschützt waren. Innerhalb dieser Mauern gab es jedoch nur wenige oder gar keine Verteidigungsmaßnahmen. Mit der zunehmenden globalen Vernetzung haben sich diese festen Mauern jedoch aufgelöst. Daten befinden sich nicht mehr ausschließlich in lokalen Rechenzentren, sondern auch in global verteilten Cloud-Anwendungen. Mitarbeiter greifen von unterwegs oder aus dem Homeoffice auf Unternehmensressourcen zu, oft über private Geräte oder öffentliche Netzwerke. Gleichzeitig haben sich Cyberangriffe weiterentwickelt und nutzen gezielt Schwachstellen in Cloud-Diensten, hochentwickelte Phishing-Methoden und kompromittierte Drittanbieter aus. Dies macht deutlich, dass die Annahme, das interne Netzwerk sei per se sicher, längst überholt ist und eine reine Perimeter-Verteidigung nicht mehr ausreicht.

Das Zero-Trust-Konzept: Ein neuer Ansatz

Hier setzt das Zero-Trust-Konzept an. Zero Trust ist kein einzelnes Produkt, sondern ein umfassendes Sicherheitskonzept, das auf verschiedenen Mechanismen beruht. Während das klassische Modell davon ausging, dass alles innerhalb des Netzwerks vertrauenswürdig sei, geht Zero Trust vom Gegenteil aus und folgt dem Motto „never trust, always verify“. Nichts und niemand wird als sicher betrachtet, bis das Gegenteil bewiesen ist. Jede Zugriffsanfrage muss authentifiziert und autorisiert werden, unabhängig davon, ob sie von innerhalb oder außerhalb des Unternehmensnetzwerks stammt. Erst wenn eine Anfrage authentifiziert und autorisiert wurde, wird der Zugriff gewährt, und selbst dann nur in dem für den jeweiligen Nutzer unbedingt notwendigen Umfang.

Das Herzstück von Zero Trust ist die kontinuierliche Authentifizierung und Autorisierung. Jede Interaktion innerhalb des Netzwerks wird hinterfragt und als potenzielle Bedrohung wahrgenommen. Dadurch lässt sich der Schaden auch bei einem erfolgreichen Angriff, beispielsweise durch gestohlene Zugangsdaten, begrenzen. Diese präzise und detaillierte Prüfung jeder Anfrage stellt sicher, dass nur berechtigte Nutzer Zugriff auf die benötigten Ressourcen haben, was die Sicherheit des gesamten Netzwerks signifikant erhöht. Weiterhin erlaubt das Konzept die Anwendung von Mikrosegmentierungen innerhalb des Netzwerks, um Angriffe auf einen bestimmten Bereich zu isolieren und so eine breitere Verbreitung zu verhindern.

Technische und organisatorische Maßnahmen zur Umsetzung

Zur Umsetzung von Zero Trust sind umfangreiche technische und organisatorische Maßnahmen notwendig. Zu den zentralen Maßnahmen gehören unter anderem Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), das Least Privilege-Prinzip, Mikrosegmentierung, Echtzeitüberwachung und Analyse sowie die Geräte- und Standortüberprüfung. Jedes dieser Mittel trägt dazu bei, die Sicherheit auf verschiedenen Ebenen zu gewährleisten, indem es unterschiedliche potenzielle Angriffspunkte absichert.

Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) setzt darauf, dass ein Passwort allein nicht mehr ausreicht. Nutzer müssen mindestens zwei unterschiedliche Faktoren verwenden, wie beispielsweise ein Passwort in Kombination mit einem einmaligen Code, der auf dem Smartphone generiert wird. So wird der unerlaubte Zugriff, selbst wenn das Passwort kompromittiert ist, zusätzlich erschwert. Das Least Privilege-Prinzip besagt, dass Mitarbeitende und Systeme nur die minimal notwendigen Zugriffsrechte erhalten, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Wer beispielsweise nur auf eine bestimmte Anwendung zugreifen muss, bekommt keinen Zugriff auf alle Anwendungen. Dies minimiert das Risiko eines internen Missbrauchs oder eines Missbrauchs kompromittierter Konten.

Ein weiteres Schlüsselelement ist die Mikrosegmentierung, bei der anstatt eines großen, offenen Netzwerks kleinere, isolierte Bereiche geschaffen werden. So kann ein Angreifer nicht einfach von einem kompromittierten System auf andere Bereiche übergreifen. Eine Echtzeitüberwachung und Analyse hilft, kontinuierlich das Verhalten von Nutzern und Geräten zu analysieren, um etwaige Anomalien und verdächtiges Verhalten zu erkennen. Verdächtige Aktivitäten, wie das Herunterladen einer großen Menge Daten in kurzer Zeit oder abweichende Login-Verhalten, können sofort identifiziert und blockiert werden. Damit lässt sich nicht nur die Reaktionszeit bei Angriffen verkürzen, sondern auch präventiv handeln.

Geräte- und Standortüberprüfung bezieht sich darauf, dass nur Geräte und Standorte, die als vertrauenswürdig eingestuft werden, Zugriff erhalten. Ist dem nicht der Fall, kann eine zusätzliche Authentifizierung erforderlich sein oder der Zugriff ganz blockiert werden. Diese Schicht der Sicherheit berücksichtigt auch das zunehmende Arbeiten aus dem Homeoffice und auf verschiedenen Geräten, wodurch die Angriffsfläche erweitert ist. Alle diese Maßnahmen zusammen sichern die IT-Infrastruktur umfassend ab und bieten einen soliden Schutz vor verschiedensten modernen Bedrohungen.

Herausforderungen bei der Einführung von Zero Trust

In den letzten Jahren hat sich die IT-Sicherheit stark verändert. Traditionelle Ansätze, die auf hohem Vertrauen in interne Netzwerke basieren, werden heute als unzureichend betrachtet. Die extensive Nutzung von Cloud-Diensten und mobilen IT-Infrastrukturen erfordert neue Sicherheitsstrategien. Ein zukunftsweisendes Konzept, das an Bedeutung gewinnt, ist Zero Trust. Dieser fundamentale Wandel in der IT-Sicherheit bedeutet, dass interne Netzwerke nicht mehr automatisch als vertrauenswürdig gelten.

Früher wurde bei der IT-Sicherheit zwischen internen und externen Netzwerken unterschieden. Innerhalb des internen Bereichs herrschte Vertrauen. Diese Architektur ähnelte einer Burg mit Außenmauern, die durch Firewalls, Antivirenprogramme und Zugangskontrollen geschützt waren, während es innerhalb der Mauern kaum Sicherheitsmaßnahmen gab. Diese starre Trennung ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Daten sind nicht mehr nur in lokalen Rechenzentren, sondern auch in global verteilten Cloud-Anwendungen. Mitarbeiter greifen von unterwegs oder aus dem Homeoffice auf Firmenressourcen zu, oft über unsichere Netzwerke.

Cyberangriffe haben sich weiterentwickelt und nutzen Schwachstellen in Cloud-Diensten, Phishing und unsichere Drittanbieter aus. Die alte Annahme, dass interne Netzwerke sicher sind, ist überholt. Eine reine Verteidigung des Perimeters reicht nicht mehr aus, um moderne Bedrohungen abzuwehren.

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