Halbierung der Opferzahlen: Cyberkriminalität in Deutschland Rückläufig

März 11, 2025
Halbierung der Opferzahlen: Cyberkriminalität in Deutschland Rückläufig

In den letzten zwölf Monaten, basierend auf einer Untersuchung des Digitalverbands Bitkom, erlebten über die Hälfte der Internetnutzer in Deutschland Formen der Cyberkriminalität. Dieser signifikante Rückgang gegenüber früheren Jahren, in denen die betroffenen Prozentsätze höher lagen, deutet auf einen positiven Trend hin. Während vor zwei Jahren 75% und im Vorjahr 67% der Befragten von Internetkriminalität betroffen waren, zeigt die aktuelle Studie, dass nunmehr „nur“ noch 61% der Internetnutzer Opfer solcher Delikte wurden. Dies könnte auf ein erhöhtes Bewusstsein sowie verbesserte Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen sein, wie es Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst erklärt.

Häufigste Arten der Cyberkriminalität

Besonders häufiger Bestandteil der Cyberkriminalität sind Betrugsdelikte beim Online-Kauf, von denen sich 36% der Befragten betroffen sahen. Hierbei werden häufig gefälschte Online-Shops oder betrügerische Angebote genutzt, um ahnungslose Käufer zu täuschen und zu schädigen. Ähnlich verhält es sich mit Phishing-Angriffen, die 30% der Internetnutzer erlebten. Phishing bezieht sich auf den Versuch, mittels gefälschter E-Mails oder Webseiten vertrauliche Informationen wie Passwörter oder Bankdaten abzugreifen. Besonders tragisch ist die weit verbreitete Infizierung von Computern und Smartphones mit Schadsoftware; 24% der Nutzer berichteten, entsprechende Vorfälle erlebt zu haben.

Zu den weniger häufigen, aber ebenfalls gravierenden Formen der Cyberkriminalität gehören das Ausspionieren von Zugangsdaten, Identitätsdiebstahl, Missbrauch von Konto- oder Kreditkartendaten, sexuelle Belästigung, persönliche Bedrohungen und Deepfake-Angriffe. Diese Delikte bleiben dennoch eine ernstzunehmende Bedrohung, obwohl sie statistisch seltener auftreten. Die breitgefächerte Bandbreite zeigt, dass Cyberkriminalität viele Gesichter hat und Internetnutzer auf vielfältige Weise geschädigt werden können. Neuere Betrugsmaschen wie Quishing, bei dem QR-Codes verwendet werden, um Opfer auf betrügerische Websites zu lenken, verdeutlichen die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit von Cyberkriminellen.

Finanzielle Auswirkungen und rechtliche Schritte

Die finanziellen Folgen der Cyberkriminalität sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Studie. In den letzten zwölf Monaten betrug der durchschnittliche finanzielle Schaden pro Person 219 Euro. Obwohl für manche Betroffene dieser Betrag als gering erscheinen mag, ist es doch eine beachtliche Summe, wenn man die große Anzahl der Betroffenen einbezieht. Rund 60% derjenigen, die Cyberkriminalität erlebten, berichteten, finanzielle Verluste erlitten zu haben. Interessanterweise gab ein Viertel der Leidtragenden an, keinen finanziellen Schaden davongetragen zu haben, was darauf hindeuten könnte, dass nicht alle Formen der Internetkriminalität direkt auf das Monetäre abzielen.

Jedoch ist die Bereitschaft der Betroffenen, rechtliche Schritte einzuleiten, relativ gering. Nur 26% der Opfer erstatteten eine Strafanzeige, was auf ein gewisses Misstrauen gegenüber der Effektivität der Strafverfolgung oder gar auf Resignation schließen lässt. Vielfach ziehen es die Betroffenen vor, Hilfe im persönlichen Umfeld zu suchen oder ihr eigenes Verhalten anzupassen, um zukünftigen Angriffen besser gewappnet zu sein. Dazu gehört das Aktualisieren und Stärken von Passwörtern, was 39% der Befragten angaben, oder das Gespräch mit Freunden und Familie, was 46% der Betroffenen taten. Unternehmen, deren Kunden von Cyberkriminalität betroffen sind, werden ebenso häufig kontaktiert.

Zukunftsaussichten und Schutzmaßnahmen

In den vergangenen zwölf Monaten hat eine Untersuchung des Digitalverbands Bitkom ergeben, dass mehr als die Hälfte der Internetnutzer in Deutschland Opfer von Cyberkriminalität wurden. Dies stellt einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren dar, in denen die betroffenen Prozentsätze höher waren. Vor zwei Jahren berichteten 75% und im letzten Jahr 67% der Befragten von Erfahrungen mit Internetkriminalität. Laut der aktuellen Studie liegt dieser Wert nun bei „nur“ noch 61%. Dieser Abwärtstrend könnte auf ein gesteigertes Bewusstsein und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen sein, wie Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst erläutert. Die steigende Sensibilisierung gegenüber Bedrohungen im digitalen Raum sowie fortschrittlichere Schutzvorkehrungen könnten eine Schlüsselrolle dabei gespielt haben, das Risiko zu reduzieren. Die Entwicklung zeigt, dass sowohl private Nutzer als auch Unternehmen zunehmend besser vorbereitet sind, um sich gegen digitale Angriffe zu wappnen. Dennoch bleibt Wachsamkeit wichtig, um den positiven Trend fortzuführen.

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