Die Inbetriebnahme einer neuen Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff durch Air Liquide in Oberhausen, Nordrhein-Westfalen, markiert einen bedeutenden Schritt in der energetischen Transformation Deutschlands. Grüner Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle in diesem Prozess, und die Errichtung großer Elektrolyseanlagen ist ein essenzieller Bestandteil dieser Strategie. In diesem Kontext hat Air Liquide die bisher größte ihrer Art in Deutschland ins Leben gerufen: eine 20-MW-Protonenaustauschmembran-Elektrolyseur-Anlage mit dem Namen „Trailblazer“. Diese Anlage wird direkt in die bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide einspeisen und ihre Produktionskapazität beträgt bis zu 2.900 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Jahr. Damit unterstützt sie bedeutende Industriebereiche wie Stahl, Chemie, Raffinerien und Mobilität und erleichtert durch ihre strategische Lage im Ruhrgebiet die Versorgung von Großkunden.
Das Joint Venture mit Siemens Energy
Kooperation und Produktionsstart
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Initiative ist das Joint Venture mit Siemens Energy, das im Juni 2022 gegründet wurde, um die Serienproduktion von Elektrolyseuren im industriellen Maßstab voranzutreiben. Mit Beginn der Produktion im zweiten Halbjahr 2023 hat dieses Joint Venture ambitionierte Pläne, die Kapazität bis 2025 auf drei Gigawatt pro Jahr zu steigern. Air Liquide hält 25,1 Prozent der Anteile, während Siemens Energy die restlichen 74,9 Prozent besitzt. Dies zeigt, wie strategische Partnerschaften in der Industrie dazu beitragen können, die technologische Entwicklung und Skalierung zu beschleunigen und die Wirtschaftlichkeit neuer Technologien zu verbessern.
Das Joint Venture basiert auf der Protonenaustauschmembran-(PEM)-Elektrolyse-Technologie, die besonders gut für die Produktion von Wasserstoff mit erneuerbaren Energien geeignet ist. Diese Technologie ermöglicht es, Wasserstoff auf eine Weise zu erzeugen, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch effizient ist. PEM-Elektrolyseure sind bekannt für ihre schnelle Reaktionsfähigkeit und hohe Leistungsdichte, was sie ideal für die Nutzung von schwankenden erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie macht. Indem sie Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen, produzieren diese Elektrolyseure reinen Wasserstoff, der in verschiedenen industriellen Anwendungen genutzt werden kann.
Vorteile und Potenzial
Die strategische Partnerschaft mit Siemens Energy bringt nicht nur technologische Vorteile, sondern zeigt auch, wie wichtig Kooperationen für die Energiewende sind. Die Serienproduktion von PEM-Elektrolyseuren im industriellen Maßstab kann dazu beitragen, die Kosten für erneuerbaren Wasserstoff deutlich zu senken und ihn zur wettbewerbsfähigen Alternative zu fossilen Brennstoffen zu machen. Gleichzeitig wird durch die lokale Produktion und Nutzung erneuerbaren Wasserstoffs die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen verringert und die heimische Wirtschaft gestärkt.
Der gemeinsam betriebene Ausbau von Produktionskapazitäten stellt sicher, dass der wachsende Bedarf an grünem Wasserstoff in den kommenden Jahren gedeckt werden kann. Mit der geplanten jährlichen Kapazität von drei Gigawatt kann das Joint Venture erheblich zur Reduktion der CO₂-Emissionen in Deutschland und darüber hinaus beitragen. Diese Entwicklungen unterstützen nicht nur die Ziele der Klimapolitik, sondern bieten auch wirtschaftliche Chancen, indem sie neue Arbeitsplätze schaffen und Investitionen in zukunftsträchtige Technologien anziehen.
Weiterführende Projekte und Investitionen
Der große 200 MW Elektrolyseur in der Normandie
Neben der neuen Anlage in Oberhausen entwickelt Air Liquide ein weiteres bedeutendes Projekt in Frankreich: einen 200-MW-Elektrolyseur in der Normandie. Dieses Projekt hat ein Investitionsvolumen von 400 Millionen Euro und ist auf die Dekarbonisierung des Industriegebiets und des Verkehrs in der Region ausgelegt. Eine Absichtserklärung mit Total Energies sieht vor, dass ab 2026 Wasserstoff an die Raffinerie in Gonfreville geliefert wird. Von den 200 MW der Elektrolyseleistung sollen 100 MW speziell der Raffinerie zugutekommen, während die restlichen 100 MW für andere industrielle Kunden in der Region sowie zur Förderung kohlenstoffarmer Mobilität vorgesehen sind.
Mit diesem Projekt zeigt Air Liquide einmal mehr sein Engagement für nachhaltige Energieprojekte und die Dekarbonisierung industrieller Prozesse. Die Investition in die Normandie ist ein entscheidender Schritt zur Senkung der CO₂-Emissionen in einer Region, die traditionell stark von industriellen Aktivitäten geprägt ist. Die Nutzung von grünem Wasserstoff kann hier erheblich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen und gleichzeitig die Energieversorgung der Industrie langfristig sicherer und nachhaltiger gestalten.
Bedeutung für die regionale und globale Energiewende
Ein zentrales Element dieser Initiative ist das im Juni 2022 gegründete Joint Venture mit Siemens Energy, das die Serienproduktion von Elektrolyseuren im industriellen Maßstab fördern soll. Die Produktion beginnt im zweiten Halbjahr 2023 und hat das Ziel, die Kapazität bis 2025 auf drei Gigawatt pro Jahr zu erhöhen. Air Liquide hält 25,1 Prozent der Anteile, während Siemens Energy die restlichen 74,9 Prozent besitzt. Diese Kooperation zeigt, wie strategische Partnerschaften die technologische Entwicklung und die wirtschaftliche Skalierung neuer Technologien beschleunigen können.
Das Joint Venture setzt auf die Protonenaustauschmembran-(PEM)-Elektrolyse-Technologie, die besonders gut für die Herstellung von Wasserstoff mit erneuerbaren Energien geeignet ist. Diese Technologie erlaubt eine umweltfreundliche und effiziente Produktion von Wasserstoff. PEM-Elektrolyseure sind bekannt für ihre schnelle Reaktionsfähigkeit und hohe Leistungsdichte, was sie ideal für die Nutzung von schwankenden erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie macht. Sie zerlegen Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff, und der so erzeugte reine Wasserstoff kann in verschiedenen industriellen Anwendungen genutzt werden.