In einer Zeit, in der die Digitalisierung das Bankwesen grundlegend verändert, bleiben viele Menschen von modernen Finanzdienstleistungen abgeschnitten, weil sie entweder keinen Zugang zu digitalen Geräten haben oder die komplexen Anforderungen traditioneller Banken nicht erfüllen können. Genau hier setzt eine innovative Bank an, die mit einem ungewöhnlichen Konzept den Zugang zu Finanzdienstleistungen revolutioniert. Statt auf exklusive Filialen oder rein digitale Plattformen zu setzen, bringt sie ihre Dienstleistungen direkt in den Alltag der Menschen – in Kioske, Lottoannahmestellen und kleine Läden. Dieser niedrigschwellige Ansatz richtet sich gezielt an jene, die von herkömmlichen Banken oft übersehen werden, und kombiniert physische Nähe mit digitaler Effizienz. So wird ein Modell geschaffen, das Inklusion und Vielfalt in den Mittelpunkt stellt und zeigt, dass Bankdienstleistungen nicht nur für Technikaffine, sondern für alle zugänglich sein können.
Die Besonderheit des Geschäftsmodells
Banking im Alltag
Die Bank hat sich zum Ziel gesetzt, Finanzdienstleistungen dort anzubieten, wo Menschen ohnehin ihren Alltag verbringen, und setzt dabei nicht auf klassische Filialen, sondern auf alternative Anlaufstellen. Anstatt auf traditionelle Bankfilialen zu setzen, werden Kioske, kleine Einzelhandelsgeschäfte und Lottoannahmestellen zu Orten für Kontoeröffnungen, Bargeldeinzahlungen und -abhebungen. Mit einem Netzwerk von derzeit etwa 400 Partnerstandorten in Deutschland – und tausenden weiteren in Ländern wie Frankreich oder Spanien – schafft das Unternehmen eine einzigartige Nähe zu seinen Kunden. Diese Strategie ermöglicht es, auch in ländlichen oder sozial benachteiligten Gebieten präsent zu sein, wo traditionelle Banken oft keine Filialen mehr unterhalten. Die Idee, den alltäglichen Einkauf mit Finanzdienstleistungen zu verknüpfen, reduziert Hemmschwellen und macht den Zugang zu einem Konto so einfach wie den Kauf einer Zeitung. Dadurch wird eine Brücke zwischen physischer Erreichbarkeit und moderner Finanzwelt geschlagen, die für viele Menschen sonst unerreichbar bleibt.
Ein weiterer Vorteil dieses Modells liegt in der Geschwindigkeit und Unkompliziertheit der Abläufe, die es Kunden ermöglichen, schnell und einfach Zugang zu erhalten. Kunden können ein Konto ohne vorherigen Termin oder umfangreiche Prüfungen eröffnen, oft innerhalb weniger Minuten. Ein Startpaket wird direkt im Geschäft erworben, die Identitätsprüfung erfolgt entweder vor Ort oder online. Die sofort nutzbare Debitkarte trägt aus Gründen der Diskretion keinen Namen, was zusätzlich Hürden abbaut. Partnerbetriebe werden speziell geschult, um Ausweisdokumente aus über 190 Ländern zu überprüfen, was die Zielgruppe erheblich erweitert. Ergänzend sorgt eine digitale Überprüfung durch das Backoffice für Sicherheit. Diese Kombination aus persönlichem Kontakt und effizienter Organisation zeigt, wie ein hybrides Modell funktionieren kann, das weder auf Technologie noch auf menschliche Nähe verzichtet und so ein breites Publikum anspricht.
Einfachheit und Transparenz
Ein zentraler Pfeiler des Angebots ist die klare und übersichtliche Struktur, die den Kunden Sicherheit und Planbarkeit bietet, sodass sie sich auf eine transparente Finanzverwaltung verlassen können. Das Girokonto wird mit einer deutschen IBAN und einer Mastercard-Debitkarte ausgestattet, während die jährlichen Gebühren je nach Kontomodell zwischen 25 und 105 Euro liegen. Bargeldabhebungen kosten 1,50 Euro, Einzahlungen schlagen mit 2 bis 3 Prozent des Betrags zu Buche, wobei die erste Einzahlung bei Kontoeröffnung kostenfrei ist. Besonders bemerkenswert ist der bewusste Verzicht auf eine Kontoüberziehung, um finanzielle Risiken für die Kunden zu minimieren. Diese Transparenz vermeidet versteckte Kosten und schafft Vertrauen, insbesondere bei Menschen, die mit komplexen Bankprodukten überfordert sind oder negative Erfahrungen gemacht haben. So wird ein solides Fundament für den Umgang mit Finanzen gelegt.
Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf eine einfache Handhabung, die den Bedürfnissen verschiedener Zielgruppen gerecht wird, und sorgt so für eine benutzerfreundliche Erfahrung, die sowohl für technisch Versierte als auch für weniger Erfahrene geeignet ist. Die Kontoeröffnung erfolgt ohne Schufa-Abfrage, was Menschen mit schwacher Bonität oder unklarer finanzieller Vergangenheit den Zugang erleichtert. Zusätzliche Dienstleistungen wie Daueraufträge oder Kartenersatz lassen sich problemlos über digitale Kanäle abwickeln, ohne dass umfangreiche Vorkenntnisse nötig sind. Auch kleinere Details, wie die Möglichkeit, die PIN über die App erneut anzuzeigen, zeigen den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit. Diese unkomplizierte Struktur macht das Angebot nicht nur zugänglich, sondern auch berechenbar – ein entscheidender Faktor für Menschen, die sich von traditionellen Banken ausgeschlossen fühlen. So wird ein Modell geschaffen, das Einfachheit mit Funktionalität verbindet und dabei niemanden zurücklässt.
Technologie für Alle
Barrierefreie Nutzung
Ein herausragendes Merkmal des Angebots ist die technologische Infrastruktur, die darauf ausgelegt ist, möglichst wenige Menschen auszuschließen, und somit eine breite Zugänglichkeit zu gewährleisten. Während Bargeldtransaktionen direkt an den Partnerstandorten möglich sind, können weitere Funktionen wie Lastschrifteinzüge oder Kontoverwaltung über eine App oder ein Webportal erfolgen. Besonders innovativ ist die Option, das Konto per SMS zu steuern. Diese Lösung richtet sich an Personen, die kein Smartphone besitzen oder nur eingeschränkten Zugang zum Internet haben, wie etwa ältere Menschen oder solche in wirtschaftlich schwächeren Regionen. Dadurch wird sichergestellt, dass auch technisch weniger versierte Kunden ihre Finanzen eigenständig verwalten können. Dieser Ansatz zeigt eindrucksvoll, wie Technologie nicht nur als Hürde, sondern als Werkzeug zur Förderung von Inklusion genutzt werden kann.
Neben der flexiblen Kontoverwaltung legt das Unternehmen großen Wert auf eine intuitive Bedienung, die keine umfangreichen Vorkenntnisse erfordert. Die digitale Plattform ist bewusst einfach gestaltet, um auch Nutzerinnen und Nutzer mit geringer technischer Affinität einzubinden. Gleichzeitig wird durch die physische Präsenz an Alltagsstandorten eine Alternative für jene geschaffen, die digitale Kanäle meiden oder nicht nutzen können. Diese Doppelstrategie aus digitaler und analoger Erreichbarkeit macht das Konzept einzigartig und hebt es von rein digitalen Banken ab. Es wird deutlich, dass der Fokus nicht auf technologischer Innovation um ihrer selbst willen liegt, sondern darauf, echte Zugangshürden abzubauen. So gelingt es, ein breites Spektrum an Kundinnen und Kunden zu erreichen, unabhängig von deren technischen Möglichkeiten oder persönlichen Umständen.
Kooperationen und Dienstleistungen
Seit Juli 2024 besteht eine Partnerschaft mit einem globalen Dienstleister für Geldüberweisungen, die es Kunden ermöglicht, Geld in über 190 Länder außerhalb des SEPA-Raums zu senden, und somit das Angebot erheblich erweitert. Diese Kooperation bietet die Möglichkeit, Überweisungen sowohl auf Konten als auch als Barauszahlung vor Ort durchzuführen. Besonders attraktiv ist, dass die erste Transaktion unabhängig vom Betrag oder Zielland kostenfrei ist, was den Service für viele Kunden zugänglich macht. Diese Möglichkeit richtet sich vor allem an Menschen mit internationalen Verbindungen, etwa Migranten, die regelmäßig Geld an Familienmitglieder im Ausland senden. Durch solche Dienstleistungen wird das Angebot nicht nur funktional erweitert, sondern auch auf die spezifischen Bedürfnisse bestimmter Zielgruppen zugeschnitten.
Ein weiterer Aspekt dieser Zusammenarbeit ist die nahtlose Integration in das bestehende System, sodass Kunden Überweisungen direkt über die Partnerstandorte oder digitale Kanäle abwickeln können, ohne zusätzliche Hürden zu überwinden. Die transparente Preisgestaltung für Folgetransaktionen sorgt dafür, dass keine unerwarteten Kosten entstehen, was das Vertrauen in den Service stärkt. Diese Erweiterung des Angebots zeigt, wie das Unternehmen auf globale Bedürfnisse reagiert und gleichzeitig lokal verankert bleibt. Es wird deutlich, dass der Fokus nicht nur auf grundlegenden Bankdienstleistungen liegt, sondern auch darauf, Mehrwert durch gezielte Partnerschaften zu schaffen. So wird ein Modell etabliert, das sowohl vielseitig als auch kundenorientiert ist und die spezifischen Anforderungen einer diversen Kundschaft berücksichtigt.
Inklusion als Mission
Zielgruppen im Fokus
Ein wesentliches Element des Konzepts ist die gezielte Ansprache von Menschen, die von traditionellen Finanzdienstleistungen ausgeschlossen sind, um ihnen den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen zu ermöglichen. Dazu zählen Personen mit schwacher Bonität, ohne festen Wohnsitz oder mit befristetem Aufenthaltsstatus, aber auch Senioren oder Menschen mit eingeschränkten technischen Kenntnissen. Das Angebot ist darauf ausgelegt, finanzielle Teilhabe zu fördern, indem es Hürden wie aufwendige Prüfungen oder digitale Anforderungen abbaut. So wird ein Zugang zu einem Girokonto geschaffen, der für viele dieser Gruppen sonst unerreichbar wäre. Dieser Fokus auf marginalisierte Bevölkerungsgruppen unterstreicht den gesellschaftlichen Anspruch des Unternehmens, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit zu leisten.
Darüber hinaus wird durch die niedrigschwellige Gestaltung des Angebots eine breite Akzeptanz geschaffen, die viele Menschen anspricht und ihnen den Zugang zu Finanzdienstleistungen erleichtert, unabhängig von ihrer persönlichen Situation. Die Möglichkeit, ein Konto ohne formale Voraussetzungen zu eröffnen, spricht beispielsweise Menschen an, die aufgrund ihrer Lebensumstände keine klassischen Bankprodukte nutzen können. Gleichzeitig wird durch die physische Präsenz an Alltagsstandorten eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen, die Hemmschwellen reduziert. Dieser Ansatz geht über rein finanzielle Dienstleistungen hinaus und fördert die gesellschaftliche Integration, indem er Menschen in den Mittelpunkt stellt, die sonst am Rand stehen. Es zeigt sich, dass finanzielle Inklusion nicht nur eine Frage des Zugangs ist, sondern auch der Würdigung individueller Lebensrealitäten, die in diesem Modell konsequent berücksichtigt werden.
Barrierefreiheit und Diversität
Die Ausrichtung auf Diversität und Barrierefreiheit ist ein weiterer zentraler Bestandteil des Konzepts, das darauf abzielt, möglichst viele Menschen einzubeziehen und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die Plattform zur Kontoeröffnung und -verwaltung ist in mehreren Sprachen wie Englisch und Französisch verfügbar, um sprachliche Hürden zu minimieren. Auch die nicht personalisierte Debitkarte berücksichtigt die Bedürfnisse von nicht-binären Personen und sorgt für Diskretion. Darüber hinaus ist die technologische Infrastruktur so gestaltet, dass sie auch für Menschen mit Behinderungen oder geringer technischer Affinität leicht nutzbar ist. Diese Maßnahmen zeigen, wie durchdacht das Angebot ist, um möglichst viele Kundengruppen einzubeziehen. Der Fokus liegt nicht nur auf finanzieller Zugänglichkeit, sondern auch auf der Schaffung eines Angebots, das kulturelle und persönliche Vielfalt respektiert.
Ein weiterer Punkt ist die Schulung der Partnerbetriebe, um eine breite Palette an Identitätsdokumenten zu erkennen und zu prüfen, was es ermöglicht, Kunden aus verschiedensten Herkunftsländern zu bedienen, ohne dass bürokratische Hindernisse entstehen. Die Kombination aus sprachlicher Vielfalt, barrierearmer Technologie und einem sensiblen Umgang mit individuellen Bedürfnissen macht das Angebot zu einem Vorbild für Inklusion im Finanzsektor. Es wird deutlich, dass Diversität hier nicht nur ein Schlagwort ist, sondern aktiv in die Gestaltung des Dienstes einfließt. So gelingt es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich unterschiedlichste Menschen gleichermaßen angesprochen und unterstützt fühlen, was in der Bankenwelt eine Seltenheit darstellt.
Strategische Vision und Gesellschaftliche Wirkung
Führung und Ausblick
Seit Juli 2024 wird das Deutschlandgeschäft von einer erfahrenen Führungskraft geleitet, die über umfangreiche Expertise im Bereich digitaler Zahlungslösungen verfügt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung bei namhaften Unternehmen wird das Ziel verfolgt, das hybride Modell aus physischer Nähe und digitaler Effizienz auf dem deutschen Markt fest zu etablieren. Die Strategie sieht vor, das Netzwerk an Partnerstandorten weiter auszubauen und das Angebot kontinuierlich an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Dabei wird darauf geachtet, dass der Ansatz auch innerhalb der übergeordneten Unternehmensgruppe wirtschaftlich tragfähig bleibt. Diese klare Ausrichtung auf Expansion und Weiterentwicklung zeigt, dass das Konzept nicht nur als Nischenprodukt gedacht ist, sondern langfristig neue Maßstäbe im Finanzsektor setzen soll.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Positionierung als Alternative zu rein digitalen Banken, denn während viele Wettbewerber auf vollständige Digitalisierung setzen, wird hier bewusst die Kombination aus persönlichem Kontakt und technologischer Unterstützung betont. Diese Balance soll insbesondere jene Kunden ansprechen, die sich in einer rein digitalen Welt nicht zurechtfinden oder Wert auf direkte Ansprechpartner legen. Die strategische Vision zielt darauf ab, nicht nur bestehende Lücken im Markt zu schließen, sondern auch ein Modell zu schaffen, das langfristig skalierbar ist. So wird ein Weg eingeschlagen, der sowohl den aktuellen Bedürfnissen der Zielgruppen als auch den zukünftigen Herausforderungen der Branche gerecht wird, ohne die soziale Komponente aus den Augen zu verlieren.
Inspiration für den Finanzsektor
Das hybride Modell, das physische und digitale Elemente vereint, hat das Potenzial, den gesamten Finanzsektor zu inspirieren und neue Wege für die Branche aufzuzeigen. In einer Zeit, in der die Digitalisierung viele Menschen zurücklässt, wurde bewiesen, dass Bankdienstleistungen auch niedrigschwellig und dennoch wirtschaftlich erfolgreich gestaltet werden können. Die Kombination aus transparenter Preisstruktur, einfacher Handhabung und persönlicher Nähe bot eine Lösung, die sowohl funktional als auch inklusiv war. Traditionelle Banken könnten aus diesem Ansatz lernen, um neue Vertriebswege zu entwickeln und soziale Verantwortung stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Es wurde gezeigt, dass der Fokus auf unterversorgte Bevölkerungsgruppen nicht nur gesellschaftlich sinnvoll, sondern auch geschäftlich tragfähig sein kann.
Dieser Ansatz könnte als Blaupause für personalintensive Lösungen dienen, insbesondere für ältere oder technisch weniger affine Kunden, die oft Schwierigkeiten mit digitalen Angeboten haben. Die Verbindung von alltäglichen Standorten mit digitalen Möglichkeiten schuf ein Beispiel, das andere Institute dazu anregen könnte, über innovative Formen der Kundenbindung nachzudenken. Es wurde deutlich, dass Inklusion und Barrierefreiheit zentrale Werte im Finanzsektor sein sollten, um echte Teilhabe zu fördern. Für die Zukunft bleibt es spannend zu beobachten, wie dieser Weg weiterverfolgt wird und ob weitere Akteure ähnliche Modelle übernehmen, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen für alle zu verbessern. Die Branche steht vor der Herausforderung, solche Konzepte anzupassen und so einen Beitrag zu einer gerechteren Finanzwelt zu leisten.