Emotionen am Arbeitsplatz: Weinen und seine beruflichen Auswirkungen

August 16, 2024

Das Thema Emotionen am Arbeitsplatz ist in den letzten Jahren verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt, und besonders das Weinen hat dabei für viel Diskussion gesorgt. Die HR-Expertin Rachel Weaven hat ihre langjährige Erfahrung in diesem Bereich genutzt, um einige wesentliche Punkte zu beleuchten. Unterschiedliche Unternehmenskulturen können das Weinen am Arbeitsplatz ganz verschieden bewerten, was sowohl von der Art des Unternehmens als auch von seiner allgemeinen Haltung gegenüber emotionalen Ausdrücken abhängt. Es ist klar, dass der Kontext, in dem jemand weint – sei es vor Kollegen, Vorgesetzten oder in einer privaten Ecke –, ebenso wie die Häufigkeit und der Grund des Weinens, eine erhebliche Rolle spielen. Viele Mitarbeiter fragen sich, ob es akzeptabel ist, am Arbeitsplatz zu weinen oder ob sie riskieren, als schwach oder unprofessionell wahrgenommen zu werden.

Psychologische Sicherheit und Unternehmenswerte

Ein zentrales Thema ist die psychologische Sicherheit innerhalb eines Unternehmens. Rachel Weaven betont, dass sich Mitarbeiter in einem Umfeld, das emotionale Ausdrücke unterstützt, stärker und sicherer fühlen. Wenn Firmen eine unterstützende Haltung einnehmen, können sie die Loyalität und das Engagement ihrer Mitarbeiter fördern. Auf der anderen Seite können Unternehmen, die das Zeigen von Emotionen negativ bewerten, dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter unwohl und weniger sicher fühlen. Dies kann letztlich zu einer Senkung der Produktivität und des allgemeinen Wohlbefindens der Belegschaft führen. Eine Umfrage aus dem Jahr 2018 ergab, dass 31% der befragten Arbeiter und 30% der CFOs glauben, dass Weinen die Position im Unternehmen nicht negativ beeinflussen sollte, da es menschlich sei. Doch gleichzeitig stimmten 44% der CFOs und 38% der Arbeiter zu, dass Weinen „ab und zu“ akzeptabel sei, während häufiges Weinen möglicherweise negative Konsequenzen für die Karriere nach sich ziehen könnte.

Die Umfrage zeigt, dass es in vielen Organisationen noch immer gemischte Gefühle und Unsicherheiten im Umgang mit Emotionalität gibt. Es ist daher entscheidend, dass Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen daran arbeiten, eine Kultur zu schaffen, in der emotionale Reaktionen, einschließlich des Weinens, verstanden und akzeptiert werden. Durch Schulungen und offene Gespräche kann ein Klima des Vertrauens und der Akzeptanz entstehen, das nicht nur die psychologische Sicherheit erhöht, sondern auch die Gesamteffektivität und das Wohlbefinden im Unternehmen stärkt.

Der Kontext des Weinens

Der Grund, warum jemand am Arbeitsplatz weint, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Während Trauer oder persönliche Schicksalsschläge oft auf mehr Verständnis stoßen und als legitime Gründe für Tränen angesehen werden, führen arbeitsbezogene Probleme oft zu weniger Mitgefühl und Akzeptanz. Rachel Weaven unterstreicht jedoch, dass Tränen auch aus Leidenschaft und Engagement für die Arbeit entstehen können. Wenn Mitarbeiter emotional werden, weil sie ihre Aufgaben gut erledigen wollen oder sich stark mit ihrem Job identifizieren, kann das durchaus positiv wahrgenommen werden. Eine Harvard-Studie aus dem Jahr 2016 zeigte, dass Personen, die ihre Tränen durch berufliche Leidenschaft erklärten, als kompetenter und engagierter wahrgenommen wurden als diejenigen, die ihre Emotionen einfach als solche stehen ließen oder gar keine Erklärung abgaben.

Es ist wichtig, dass Unternehmen sensibilisiert werden, wie und warum ihre Mitarbeiter Emotionen zeigen. Führungskräfte sollten sich darin üben, Situationen richtig zu interpretieren und die Hintergründe zu erfragen, anstatt vorschnelle Urteile zu fällen. Wenn klar wird, dass emotionale Reaktionen oft aus einem tiefen Engagement für die Arbeit resultieren, können Vorgesetzte diese offensichtlich positiv kanalisieren und nutzen, anstatt sie als Schwäche abzutun.

Konkrete Ratschläge und abschließende Gedanken

Der Grund, warum jemand am Arbeitsplatz weint, spielt eine entscheidende Rolle. Während Trauer oder persönliche Schicksalsschläge oft auf mehr Verständnis stoßen und als legitime Ursachen für Tränen wahrgenommen werden, sorgen arbeitsbezogene Probleme oft für weniger Mitgefühl und Akzeptanz. Rachel Weaven betont jedoch, dass Tränen auch aus Leidenschaft und Engagement für die Arbeit fließen können. Wenn Mitarbeiter emotional werden, weil sie ihre Aufgaben gut erledigen möchten oder eine starke Bindung zu ihrem Job haben, kann dies durchaus positiv gesehen werden. Eine Harvard-Studie aus dem Jahr 2016 zeigte, dass Personen, die ihre Tränen durch berufliche Leidenschaft erklärten, als kompetenter und engagierter angesehen wurden als jene, die ihre Emotionen einfach stehen ließen oder keine Erklärung gaben.

Es ist wichtig, dass Unternehmen sich sensibilisieren, wieso und weshalb ihre Mitarbeiter Emotionen zeigen. Führungskräfte sollten lernen, Situationen richtig zu deuten und die Hintergründe zu hinterfragen, anstatt voreilige Schlüsse zu ziehen. Wenn klar wird, dass emotionale Reaktionen oft aus tiefem Engagement für die Arbeit kommen, können Vorgesetzte diese positiven Emotionen gezielt nutzen und positiv kanalisieren, anstatt sie als Schwäche abzutun.

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