In der modernen Medizin wächst das Verständnis dafür, dass die Umwelt einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit – insbesondere die Frauengesundheit – hat. Hintergrund dieses verstärkten Bewusstseins sind unter anderem die globalen Diskussionen um den Klimawandel sowie zahlreiche Berichte über die Auswirkungen von Kontaminanten wie Blei im Trinkwasser. Im Zuge dessen hat Blair Wylie, Gründungsdirektorin des Collaborative for Women’s Environmental Health an der Columbia University, 2022 eine bedeutende Initiative ins Leben gerufen. Diese widmet sich den verschiedenen Umweltfaktoren, die das Wohlbefinden von Frauen beeinträchtigen können. Ein wesentlicher Bestandteil der Initiative ist es, sowohl Klinikpersonal als auch Patientinnen für Umweltgesundheitsbelange zu sensibilisieren und aufzuklären.
Ein neuer Blickwinkel auf bekannte Gesundheitsrisiken
Das Projekt beleuchtet, wie Umweltfaktoren die Gesundheit beeinträchtigen können, insbesondere in Bezug auf Wohnverhältnisse, die von Schimmel befallen sind, sowie die Gefährdung durch Rauch von Waldbränden und Hitzewellen – Risiken, die vor allem schwangere Frauen und Neugeborene treffen. Ärzte suchen noch nach angemessenen Reaktionen und Präventionsmaßnahmen.
Weiterhin fördert das Collaborative durch Kooperationen mit lokalen Entitäten gesundheitsförderliche politische Veränderungen wie die Reduzierung des Motorleerlaufs bei Stadtbussen in New York City, was die Luftqualität verbessert. Ein lebendiges Beispiel dafür, wie Umweltschutz und Gesundheitsförderung bei Frauen vereint werden können – mit konkreten Zielen wie der Senkung der Frühgeburtsrate durch sauberere Luft.
Das Team um Wylie zeigt beeindruckend auf, dass der Zusammenschluss von Umweltwissenschaft und Medizin wesentlich ist, um dauerhaft positive Gesundheitseffekte zu erreichen. Die Anerkennung von Umweltbedingungen als wichtiger Einflussfaktor für Krankheiten und gesundheitliche Disparitäten markiert einen richtungsweisenden Schritt für die Zukunft der Frauengesundheit.
