Der 1998 in den USA gegründete Branchenverband „ACT – The App Association“ ist laut der Organisation LobbyControl ein „besonders deutliches Beispiel“ für Foulspiel von Big-Tech-Konzernen beim Lobbying. Apple verwendet ACT der Transparenzinitiative zufolge als Tarnorganisation, „um die eigenen Interessen in der EU durchzusetzen“.
Der Zusammenschluss vertrete augenscheinlich zahlreiche kleine App-Entwickler, werde aber zu mehr als 50 Prozente von Apple finanziert, erklärte LobbyControl am Mittwoch. Gleichzeitig falle ACT regelmäßig damit auf, sich in Gesetzgebungs- und Gerichtsprozessen klar im Interesse des iPhone-Bauers aus Kalifornien zu positionieren. Dass der Verband immer wieder als Stimme des Tech-Konzerns auftrete, zeigte sich laut LobbyControl etwa beim Gerichtsverfahren des französischen Handelsgerichts gegen Apple, in dem das Unternehmen wegen Missbrauchs einer Monopolstellung beim App-Store zu einer Strafzahlung von einer Million Euro verurteilt wurde.